Kopfweiden

Am 9. November 2007 wurde vom Land Niederösterreich im Rahmen eines Festaktes im Landtagssitzungssaal in St. Pölten der Hans Czettel Förderungspreis für Natur- und Umweltschutz verliehen. Die Natur- und Bergwacht Rabensburg wurde für ihre Bemühung um die Pflege alter Kopfweiden ausgezeichnet.
Mächtige, alte Kopfweiden sind ein wichtiges Element der Kulturlandschaft an Thaya und March. Vor 2 Jahren hat der NATURSCHUTZBUND NÖ den Zustand von rund 170 einst für das Korbflechten wichtigen Bäume im Naturschutzgebiet Rabensburger Thaya-Auen erhoben und festgestellt, dass viele der Bäume zusammenzubrechen drohen. Die hohlen Stämme können die schweren Äste nicht mehr tragen. Die Berg- und Naturwacht Rabensburg kümmert sich seit einiger Zeit darum, dass die alten Baumriesen wieder einen Pflegeschnitt erhalten, denn die knorrigen, von Hohlräumen durchsetzten Stämme bieten Eulen, Fledermäusen, Mauswiesel und anderen Tieren Brut- und Schlafplätze.
Das sog. "Schneiteln" der mächtigen Baumriesen ist eine schweißtreibende, mitunter gefährliche Arbeit. Die Berg- und Naturwacht Rabensburg, allen voran Christian Heytmanek, war bereit diese zu übernehmen. Im Spätwinter 2006 wurde mit der Pflege begonnen, 16 stark überalterte Bäume wurden damals einem Verjüngungsschnitt unterzogen. Und auch heuer wird die Aktion fortgesetzt, es gibt bereits Absprachen mit einzelnen Grundbesitzern. Neben dem Schneiteln der Weiden sollen auch Nisthilfen für Störche im Naturschutzgebiet angebracht werden."Die ehrenamtliche Tätigkeit der Berg- und Naturwacht Rabensburg kann nur bewundert werden und die Auszeichnung ist wohl verdient", sagt Projektleiterin Mag. Gabriele Pfundner vom NATURSCHUTZBUND NÖ, der diese Aktivitäten auch weiterhin unterstützen will.